Für alle Leidgeplagten Spieler die ein Vampir-Spiel suchen, aber durch aktuelle Geschehnisse um Redfall enttäuscht wurden.
Sicher Vampire Survivors ist alles andere als ein komplexes Spielerlebnis wie ein Redfall. Aber Komplexität oder ein großer Entwickler machen noch lang kein gutes Spiel aus. Dahingehend ist die Vampir-Hatz in diesem Game unglaublich simpel und grafisch sehr rudimentär gehalten. Daher fragt man sich gleich, wenn man die ersten Bilder sieht. Kann das eigentlich gut sein?
Anscheinend schon. Die vielen Spieler, die es bisher in ihrer Bibliothek haben, sind größtenteils sehr begeistert. Natürlich sollte man dem Rogue-like-Shooter-Genre etwas abgewinnen können. Es ist also im Groben darauf ausgelegt, Gegner-Horden wie bei anderen eher arcade-lastigen Games niederzuwalzen. Dafür sind noch nicht mal viele Tastenkombinationen nötig. Eigentlich ist die Hauptaufgabe zu laufen und Erfahrungskristalle einzusammeln.
Mit jedem Stufenaufstieg ist es möglich, neue oder schon gesammelt Verbesserungen hinzuzufügen oder aufzuwerten. Dabei sind offensive Waffentypen und defensive Sammelgegenstände in jeweils bis zu sechs Slots pro Runde sammelbar. Auch in weiteren Schatztruhen, die größere Gegner fallen lassen, sind weitere Aufwertungen möglich und mit etwas Glück gleich mehrere zur selben Zeit.
Die Spielwelten sind wie der Rest des Gameplays sehr simpel gehalten. Nach einigen virtuellen Metern werden diese ganz einfach endlos verlängert und wiederholen sich. Die Spielpartien gehen 15 bis 30min. Je nachdem, wie man als Spieler durchhält, versteht sich. Am Anfang wird es meist unter dieser Schwelle sein. Wer später die 30min durchzieht, wird aber spätestens dort mit dem sprichwörtlichen Tod konfrontiert sein.
Das Ziel des Spiels besteht darin, nicht nur im Spiel Verbesserungen einzusammeln, sondern wie so oft noch seinen Geldbeutel zu füllen. Dem Spieler erwarten im Hauptmenü noch weitere freischaltbare Charaktere und permanente Verbesserungen für alle Helden. Die Helden selbst besitzen auch noch eine feste Spezialisierung und können den einen oder anderen Vorteil auf manchen Karten haben. Am Ende ist es aber dem Geschick des Spiels geschuldet, wenn er es schafft seinen Helden maximal zu verbessern und hoffentlich auch noch den eigentlichen Vampir-Boss zu finden und zu legen.
Es ist ein durchaus spaßiges Spiel für zwischendurch, mit einem gewissen Suchtpotential, dessen mobile Herkunft eindeutig spürbar ist. Aber selbst das ist kein Grund, es nicht anzuspielen. Selbst auf der großen Konsole oder dem PC macht es eine Menge Spaß. Wer darüber hinaus noch mehr erleben möchte, kann auch weitere Erweiterungen kaufen. Das Grundspiel wird den meisten aber sicherlich reichen, um sich ein paar Stunden ins Gemetzel zu stürzen. Erschienen ist es aktuell für fast alle System (Bis auf Nintendo oder Sony Konsolen) auch natürlich für mobile. Preislich ist es für wenige Euros zu haben (oder aktuell im GamePass inkl.). Aber Vorsicht: Bei diesem Spiel und den vielen Wiederholungen, Monstern und Pixeleffekten sollte man sich öfters mal eine Pause gönnen. Es kann ganz schön anstrengend sein, irgendwann noch irgendetwas mit dem Auge zu verfolgen.