Ein neues Kapitel mit neuem Unterbau und einer Migration zu WordPress.
Eigentlich trauere ich dem Weggang von Joomla etwas nach aber nun ist es wirklich geschehen. Der Gang ging danach direkt und ohne Umwege zu WordPress. Für diese Entscheidung habe ich mir einiges an Zeit gelassen, will sie doch gut überlegt sein und beinhaltet natürlich auch einiges an Arbeitsaufwand. Jedoch hat sich dieser gelohnt und er war doch erträglicher als ich anfänglich gedacht hätte.
Joomla 3 sollte eigentlich in absehbarer Zukunft auf die Hauptversion Vier wechseln und daher stand ohnehin eine Kleine bis mittelschwere Migration an. Zwar sollte es möglich sein, endlich zwischen den Hauptversionen einfach upzudaten aber nur, wer einige Vorbereitungsschritte durchlaufen hätte. Das einfachste wäre noch die Anpassung des Templates gewesen. Das habe ich sogar im ersten ReleaseCandidate bemerkt. Die Entwicklung von Joomla 4 schreitet für die Endbenutzer merklich voran, kein Zweifel. Arbeit bringt er aber auf jeden Fall mit sich, möchte man wechseln. Spätestens aber die Tatsche das ein Plugin was ich benötige seit x Jahren nicht mehr upgedatet wurde, ließ mich daran zweifeln – dass ich jemals schnell einen Wechsel auf die neuste Version von Joomla hätte hinbekommen können.
Die Überlegung ging dann weiter: Was ist, wenn der Entwickler es nie portieren würde auf die neueste Hauptversion, denn auch Entwickler haben mit der neuen Joomla 4 Version noch mal einiges an Nacharbeit. Viele alte Zöpfe wurden abgeschnitten und wurden durch neueres ersetzt und sind anderweitig umzusetzen. Das heißt, alte Erweiterungen wären im neuen System gar nicht lauffähig gewesen. Ähnlich wie bei meinem Template hätte etwas angepasst werden müssen. Zu ersetzen wäre diese Erweiterung auch nicht ohne Weiteres, weil es kein derartiges gar. Es ging nebenbei um ein Plugin was sich um die Vorschaubild-Erstellung gekümmert hat. Es war sehr komfortabel. Man hat Bilder im Editor klein gezogen und schwups war später ein Thumbnail geboren, samt Verlinkung auf sein größeres Pedant.
Es hört sich für viele wie ein sehr nichtiges Problem an aber es wäre für mich ein sehr grundsätzliches Problem geworden und daher habe ich mich am Ende für WordPress entschieden. Erfahrungen hatte ich eh schon und schon immer wäre meine Seite damit möglich gewesen. Ich hatte aber doch anfänglich stärkere Zuneigung zur Joomla-Community, der nun doch zum Bruch führt. Eigentlich schade aber ich glaube, nachdem was ich in den letzten Tagen mit WordPress auf die Beine stellen konnte, in der kurzen Zeit, ist es doch die richtige Wahl gewesen. Das auch für die Zukunft. Denn ein ständiger Wechsel ist irgendwann kaum noch möglich, wenn die Seite groß gewachsen ist und es keine Migrationstools gibt oder nutzen möchte.
Für mich stand dann fest, dass ich das Design auf WordPress wechseln musste und natürlich die Inhalte rüberbringen muss. Letzteres wäre bei einem Systemupdate bei Joomla unproblematisch gewesen. Der zweite Punkt war natürlich vorher abzuklären: Ja, wie ist dass denn nun mit den Bildern in WordPress? Die Thumbnails werden hier beim Hochladen gleich mit erstellt. Leider auch bei Bildern wo es nicht wirklich notwendig ist. Die Details sind mir nämlich erst später bei der ganzen Migration der Texte aufgefallen. Auch das WordPress standardmäßig allerhand Thumbnailgrößen erstellt, sofern dies nicht deaktiviert ist. Das war dann zwischenzeitlich noch einmal so ein richtiges Ärgernis. Aber das Template erstellen – pardon – Erstellung des Themes ging unglaublich gut von der Hand. Der Code lag ja größtenteils schon vor und musste nur an ein paar WordPress Eigenheiten angepasst werden. Dann kamen gleich noch Verbesserungen und „Aufhübschungen“ dazu und voilà, dass Ding stand. Das kann man bei einer kleinen Seite innerhalb von ein paar Tagen erstellen. Vor allem ist bei manchen Funktionen auch ein recht direkter Eingriff möglich. Das kam mir bei Joomla doch Öfter sperriger vor. Zumindest habe ich schon hier mit mehr Problemen gerechnet.
Mit vielen Problemen habe ich auch bei der Migration gerechnet aber auch da wurde ich eines Besseren belehrt. Zum Glück für mich. Ich habe die alten Texte größtenteils aus dem alten Joomla Editor kopiert und in den Editor von WordPress eingefügt. Klassisches Copy ’n Paste. Und die beiden haben sich gut verstanden. Wahrscheinlich auch, weil die Formatierungen einfach dieselben waren und am Ende eh durch das CSS im Frontend bestimmt werden. Trotzdem mussten während der Entwicklung hier und da noch Detailänderungen vorgenommen werden. Es benötigte noch ein Extrafeld für das Beitragsbild und ein Feld für eine Meta-Beschreibung. Aber auch das kann man über die Theme-Funktionen bereitstellen.
Das Ende vom Lied ist eigentlich gewesen vom Testbereich das System mit allen seinen Änderungen auf die original Domain zu zwischen. Schon hier wusste ich, dass man dann noch mal die URLs in der Datenbank anpassen muss, sonst funktioniert es nicht. Aber als die mit phpmyadmin getan war, hat auch sofort alles einwandfrei funktioniert. Ich bin so weit begeistert und werde mich ab sofort, wie schon ein Großteil der Onlinewelt, mit WordPress fortbewegen.